Praxis Tiernaturheilkunde ganzheitliche Diagnostik und alternativ Medizin
Bewegung ist Leben -  Leben ist Bewegung - Erkrankungen sind Stagnationen

Grundrechte Hund

 

Grundrechte eines Hundes und traurige Geschichten von einem kleinen Hund aus dem Welpenhandel


1. Wir haben das Recht, vollwertige Mitglieder der Familie zu sein.  Wir gedeihen durch soziales Miteinander, Lob und Liebe...

2. Wir haben das Recht auf Beschäftigung.  Wir brauchen neue Spiele, Spielzeug,Erfahrungen und neue Gerüche, um  uns wohl zu fühlen.....                                 

3. Wir haben das Recht auf regelmäßiges Training .Bekommen wir es nicht, werden wir überdreht, träge oder einfach fett...                                            

4. Wir haben das Recht, Spaß zu haben. Wir haben Freude daran, uns ab und zu wie Clowns zu benehmen, und unser Verhalten wird nicht immer vorhersehbar sein...                                                                                                              

5. Wir haben das Recht auf die Kontrolle unserer Gesung . Bringt uns nicht erst zu unserem Tierarzt, wenn wir offensichtlich leiden                             

6. Wir haben das Recht auf eine artgerechte Fütterung.  Wir sind von euch abhängig, weil wir wie manche Menschen nicht wissen, was gut für uns ist...

7. Wir haben das Recht, nicht deshalb abgelehnt zu werden  weil wir euren Erwartungen als Ausstellungssieger, Wachhund, Jäger oder Babysitter nicht entsprechen konnten...    

8. Wir haben das Recht auf eine gute Erziehung . Sonst würde Verwirrung und Konfrontation unser Verhältnis zu euch stören und wir könnten für uns und andere gefährlich werden...                                                                                                     

9. Wir haben das Recht auf Anleitung und Korrektur,.mit Verständnis und Einfühlungsvermögen, nicht durch Mißbrauch...   

10.  Wir haben das Recht, in Würde zu leben.... und in Würde zu sterben, wenn die Zeit dazu gekommen ist...




Traurige Geschichte eines Hundes

Dies ist die Geschichte von Lea - einem Welpen aus einem sogenannten “Petshop” - einer Tierhandlung, wie sie in dieser Art hier bei uns verboten ist - die es aber in vielen Teilen Europas und der Welt leider noch viel zu häufig gibt und deren Handel - auch mit Deutschland - blüht. Lea’s Geschichte stammt aus der Feder von J. Ellis und wurde 1999 im amerikanischen Toller-Info veröffentlicht - mit der Bitte, sie weiter zu verwenden und zukünftige Hundehalter aufzuklären.

Hundehändler und Massenzüchter haben nämlich nur eines im Sinn - den Profit! Und dafür nutzen sie die Gefühle ihrer Kaufinteressenten rigoros aus.





Wen rührt es nicht, ein so kleines, verletzbares Würmchen zu sehen.... und schon ist der Schutzinstinkt geweckt....

Ich habe geweint, als ich diese Geschichte zum ersten Mal las - und bei jedem weiteren Mal kommen mir wieder die Tränen. Sicher wird es vielen von euch auch nicht anders ergehen. Ich habe diese Geschichte in unsere Homepage aufgenommen, um wachzurütteln und hoffe, viele, viele zukünftige Welpen-Familien damit erreichen zu können..... denn leider gibt es auf der Welt noch viel zu viele Leas....


 








"Die Geschichte von Lea"

Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.
Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht.
Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven gingen.

So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten.
All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem “Petshop“, einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von andern Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.
Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.
Tag um Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sagen “Oh, sind die süß, ich will eines“, aber dann gehen die Leute wieder fort.

Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist.
Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank gewesen und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.




Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft ! Jetzt wird alles gut ! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Hundchen. Ich heiße jetzt Lea.
Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.

Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.

Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.




In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es “genetisch“ und “nichts zu machen“. Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen.

Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los ? War ich böse ? Sind sie am Ende böse auf mich ? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach wenn nur diese Schmerzen aufhörten ! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen.

Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich... Gottseidank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit. Ein Traum: ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie Auf Wiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Statt dessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware....


Eure Lea

©1999 J. Ellis - bewilligte Übersetzung von E. Wittwer

 
 
 
 
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